Ingrid Lindau:

Worüber lachen wir?

Persönlichkeitsentwicklung / 23.10.2018 / 0 Kommentare

Lachen

Lachen ist gesund! Darüber sind sich die Wissenschaftler einig. Es stärkt die Immunabwehr, verstärkt die Ausschüttung von Glückshormonen, senkt den Blutdruck und sogar die Schmerzempfindlichkeit. Zudem schafft es soziale Nähe, baut Spannungen ab und vermindert Aggressionen.

Das sind gute Argumente für das Lachen. Doch was bringt uns zum Lachen? Die Wirkung eines Witzes kann unterschiedliche Ursachen haben. Zumeist basiert sie auf der sogenannten Inkongruenz. Prof. Wicki von der Päd. Hochschule Luzern beschreibt Inkongruenz als eine Umstellung der Vorstellungen, die man zuerst aufgebaut hat. Dadurch entsteht die Überraschung. Er erzählt gern einen Witz, um das Prinzip zu verdeutlichen: „Gott sagt zu König Ahab: ‚Wenn du nicht von deinen Sünden ablässt, schicke ich dir eine große Dürre.' Darauf sagt Ahab: ‚Eine kleine Dicke wäre mir lieber.'" Die Assoziation, die der Witz im ersten Abschnitt hervorruft, wird durch eine überraschende Wendung
(z. B. eine Doppeldeutung) unerwartet aufgelöst.

Andere Humorformen, wie die Schadenfreude, wurden schon von Aristoteles und Platon beschrieben. Außerdem lassen sich nach der Freud'schen Interpretation mit Witzen auch Triebregungen ausdrücken, die sonst nicht in gesellschaftlich akzeptierter Weise vorzubringen sind. Hier sind sexistische und rassistische Witze einzuordnen.

Ob Witze auf Inkongruenzen, Überlegenheitsgefühlen oder Triebregungen beruhen, beeinflusst natürlich auch, für wen sie wirklich lustig sind. Kinder können sich oft über andere Dinge amüsieren als Erwachsene.

Witze und Scherze gab und gibt es in allen Kulturkreisen. Wissenschaftler gehen davon aus, dass das Bedürfnis nach Witzigem immer bestehen bleibt. Der Mensch liebt witzige Geschichten. – Gut so! Denn Lachen ist gesund!

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