Glaubenssätze und Überzeugungen - Denken mit Folgen
Gesellschaft / 12.1.2024 / 0 Kommentare
Glaubenssätze und Überzeugungen sind tief verankerte Annahmen über uns selbst und die Welt, in der wir leben. Bereits als Kind übernehmen wir sie unbewusst von unseren Bezugspersonen. Daraus, wie sie mit uns umgehen und sprechen, erfahren wir vermeintlich, wer und wie wir und das Leben sind. Im Verlauf des Lebens ziehen wir aus Beobachtungen und Erfahrungen weitere Schlussfolgerungen. Die Liste wird somit fortlaufend ergänzt.
Positive Glaubenssätze und Überzeugungen können wie ein Gaspedal auf dem Weg zur Erfüllung von Wünschen und zur Erreichung von Zielen wirken und manche Lebenskrise erleichtern.
- „Egal, was passiert, ich falle immer wieder auf die Füße.“
- „Fünf Minuten vor zwölf bin ich am besten.“
- „Auch wenn eine Tür fast verschlossen ist, schaffe ich es, sie zu öffnen.“
- „Wenn ich eins kann, dann ist es, auf einer Bühne souverän zu reden.“
Leichtsinn und Selbstüberschätzung sind jedoch die Folge, wenn das Gaspedal zu fest durchgetreten wird.
Negative Glaubenssätze und Überzeugungen wirken dagegen wie eine angezogene Handbremse. Sie hemmen uns häufig in unseren Entwicklungspotenzialen und lassen uns unter unseren Möglichkeiten agieren. Wir fühlen uns fremdbestimmt und übernehmen somit keine Verantwortung für unser Handeln bzw. Nichthandeln.
- „Fremdsprachen lagen mir noch nie.“
- „In meinem Alter und ohne Vitamin B ist meine Karriere vorbei.“
- „Um als Führungskraft respektiert zu werden, muss man klare Ansagen machen.“
- „Am besten, macht man alles allein. Dann funktioniert es.“
Prüfen wir diese Annahmen nicht, finden wir Bestätigung in unserem Verhalten und bleiben in unserer Komfortzone.
Was wir denken und glauben, wird für uns wahr. Wie korrigieren wir Denkfehler?
Kürzlich äußerte sich eine Führungskraft in einem Workshop zu einem genannten Lösungsansatz: „Das ist zu einfach! Komplexe Probleme können nur mit komplexen Lösungen gelöst werden.“ – und lehnte damit die Idee des Mitarbeitenden ab. In meiner Rolle als Moderatorin hinterfragte ich diese Aussage: „Fakt oder Annahme, Herr x?“ und die einfache Lösung wurde erneut in den Ring geworfen. Manchmal braucht es nur einen Anstoß, um die Denkrichtung zu ändern.
Basierend auf dem systemischen Beratungsansatz hat das Habedank-Team ein Coaching-Format für Führungskräfte und Teams zum Thema „Glaubenssätze und Überzeugungen“ entwickelt. In sieben Schritten kommen Sie Ihren Glaubenssätzen auf die Schliche, reflektieren sie und machen sich dann auf den Weg, sie aufzulösen und zu wandeln.
Auf Ihre Erfahrungen, liebe Leserinnen und Leser, sind wir gespannt. Was bewegt Sie? Welche Glaubenssätze erleben Sie im Job? Tipp: Viele beinhalten das Wort „man“; zum Beispiel „Man darf nicht…“ oder „Man muss…“
Silvia Habedank